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AutorenbildSabine Kuchler- Klarheit, Orientierung, Lebenszweck

Warum einfach etwas Ändern, eben nicht so einfach ist




Klar! "Such dir doch was Neues", ist die Aussagen, die wir alle kennen.

"Du hast auch immer was zu meckern" eine andere oder auch " Du hast doch alles. Denk an dein Haus, die Familie".

Und doch wollen wir etwas ändern. Aber ist das "ändern wollen" wie ein Lichtschalter? Einfach "on" drücken. Fertig.

...oder ist das "ändern wollen" vielleicht gar nicht so einfach???


Ich hatte einen Coachee, der nicht mehr glücklich in seinem Job war, vor dem Burnout stand, Krankheiten und Unfälle hatte und erst jetzt gezielt Hilfe suchte. Er wollte endlich etwas wissen, wusste aber nicht genau was, nur, dass so sein Leben NICHT weitergehen sollte. Stress in der Beziehung kam hinzu, der frische Hausbau der noch nicht fertig war und der Job, der ihn auffraß.

Gezielt wollte er etwas ändern und sortieren.

Eigentlich!


Doch dann…war es nicht der richtige Zeitpunkt, es waren noch Dinge am Haus zu erledigen, und die Familie forderte auch. Und jetzt wo das Wetter noch schön draußen war sollte die Zeit noch für den Garten genutzt werden, da gab es noch viel zu tun und dann muss auch noch die Buchhaltung ran und Urlaub war auch schon geplant und die Woche grundsätzlich schon verplant und somit…keine Zeit.



Obwohl wir nicht glücklich oder unzufrieden in Situationen sind, nach Menschen rufen, die uns helfen könnten…stehen wir uns doch selbst im Wege. Aber warum hindern oder "ver"hindern wir uns selbst, an unserer Situation - die uns doch leiden lässt- etwas zu ändern?


Dazu gibt es 2 Gründe:


Von weg:

a) Der Druck wirklich etwas verändern zu wollen ist noch nicht hoch genug. Man kann sich auch an Unzufriedenheit gewöhnen.

Hin zu:

b) Eine absolute Angst was bei oder nach der Veränderung passiert wird, worüber wir ja noch keine Kontrolle haben, weil wir keine Hellseher sein. Die Motivation ist noch nicht groß genug. 


Es macht uns immer Angst etwas zu verändern. Es ist immer ein Schritt ins Ungewisse. Und der Mensch kann nur etwas intrinsisch ändern oder der extrinsisch.


Extrinsisch, das heisst die Stellschraube der Veränderung kommt von außen- wenn man bspw. einfach vor Erschöpfung umkippt und arbeitsunfähig oder berufsunfähig ist. Spätestens dann weiß man, dass man schon vorher hätte etwas tun sollen.

Wenn der Partner/die Partnerin sich trennt, weil sie alles nicht mehr ertragen kann und andere Bedürfnisse hat.


Intrinsisch wäre: Ich habe das neue Ziel vor Augen, versetze mich in diesen Zustand. Erlebe quasi schon das neue Ziel. Weiß, dass ich dann mehr Ruhe habe, eine bessere Partnerschaft, mehr Zufriedenheit.

Aber.... da ist vielleicht doch die Angst vor Neuerung.


Manchmal hilft, sich mal zu fragen, wie oft man selbst schon etwas Neues ausprobiert hat, dass man vorher noch nie gemacht hat. Der Führerschein zum Autofahren z.Bsp., vielleicht auch Skifahren, oder zum ersten Mal ein Loch in die Wand bohren, oder was auch immer. Was hat sie bewogen, dass, genau DASS tun zu wollen? Hätten Sie doch nicht tun müssen!! Die Frage ist: was hat sie da motiviert. Was war der Grund? Was war das WARUM?


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Im beruflichen Kontext machen uns Veränderungen eher Angst. Was, wenn wir scheitern? Oder wir vielleicht feststellen, dass DAS jetzt doch nicht unser Weg war? Und was ist mit dem Partner, der Familie ringsherum, was sagen diese dazu, was haben sie für Erwartungen an uns? Man sollte NIE sein Umfeld unterschätzen welchen Einfluss es auf uns haben kann. Wir bestehen IM System.

Wenn alle sagen "Sei froh, dass du einen Job hast…in diesen Zeiten", oder auch Aussagen wie:

" Das hast du halt mal gelernt, studiert…" oder " Hauptsache du hast viel Geld, denk an dein Haus, Arbeit muss doch kein Spaß machen"…also, wenn wir ein Umfeld mit solchen Aussagen haben, ist natürlich auch klar, dass uns Veränderungen blockieren.


Vielleicht fühlt man sich auch noch nicht bereit etwas zu ändern, weil man mit all dem oben genannten komplett wie vor einer Mauer steht. Vielleicht glaubt man zusätzlich noch alles, was fremde Stimmen uns einreden. Was man alles nicht kann, wofür man nicht gut genug ist, keine Qualifikationen hat usw. Meine Frage dazu ist manchmal etwas provozierend: "Was hat Buddaheigentlich für eine Ausbildung"?

Was für ein Kopfkino dabei aktiv ist, ist erstaunlich, oder? So viele Geschichten, die wir uns jetzt erzählen könnten.


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Wenn du aufhören willst, die Geschichten zu glauben, die du dir selbst über dich erzählst, die andere dir in den Kopf pflanzen und wenn du mal überprüfen möchtest, ob es da nicht auch andere Geschichten geben könnte, solltest du dir Unterstützung holen.


Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, mehrere Blickwinkel. Kein Mensch ist wie du.

Manchmal erzähle ich diese Metapher, um zu erkennen wie "groß" die Welt ist, wieviele Möglichkeiten es geben kann.


Stell dir vor, du bist als Kind bist du in einer bestimmten Wohngegend groß geworden. Vielleicht auf einem Dorf mit vielen Bauernhöfen usw.usw. Vielleicht denkst du - weil du nichts anderes kennst - dass jeder andere Mensch auch auf einem Bauernhof leben muss.

Das ist quasi wirklich so. Meine Paten-Zwillinge leben in geschütztem kleinen Dorf mit Einfamilienhäusern viel Platz und sie können Krach machen ohne Ende. Neulich waren Sie bei mir zu Besuch. In einer Mietwohnung, mit Holzdielen und ohne Garten. "Wo ist dein Kinderzimmer" war die erste Frage. die nächste "Wo spielst du auf dem Rasen Fußball".

Sie haben einfach ihre "bisher" bekannte Umgebung auf mich projiziert und waren verwundert, dass es auch andere Wohnmöglichkeiten gibt.


Bis du also, als geschütztes Dorfkind das erste Mal in eine Großstadt angekommen und siehst dort die Hochhäuser und dann vielleicht später noch weiter…das erste Mal in den Urlaub fahren, fliegen, ins Ausland oder in Deutschland und dort wieder komplett andere Wohnhäuser siehst: Von Bambushütten, über Bungalows, über Mehrfamilienhäuser, und riesigen Glaspalästen bis zu den Extremhochhäusern in New York oder Dubai.

Es gibt also noch andere Möglichkeit wie jemand wohnen kann.


Ja, seltsames Beispiel. Macht aber deutlich was ich sagen will. Gewohnt wird immer, für das WIE und WO kann man Entscheidungen treffen. Und es gibt viel mehr Möglichkeiten, als deine Phantasie in deiner Umgebung aktuell zulässt.

Glaub also nicht, dass das wie und was du zurzeit "arbeitest" die einzige Möglichkeit ist dein Potential einzusetzen!!


Und wie gesagt: man gewöhnt sich auch an das Unbequeme. In etwas Unbequemen gefangen zu sein ist halt Gewohnheit. Man hat sich arrangiert. Alles andere wäre auch erstmal unbequem….


Meistens halten wir daran aber auch fest, da wir uns selbst gar nicht richtig kennen! Was kann ich noch, außer das was ich aktuell jeden Tag mache. Da kann man mal tief in den Stärken, Kompetenzen und Potentialen buddeln.

Wo und was sind meine Ängste, wäre auch lohnenswert herauszufinden. ODER?



Wenn du mehr Informationen möchtest, Tipps& Tricks oder auch Termine über Workshops, dann abonniere doch meinen kostenlosen Newsletter. Da ich selbst keine Emailflut mag, erscheint dieser nur ca. alle 14-20 Tage.





Herzlichst

Sabine


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