Hast du durch den letzten Blogbeitrag (Teil 1) so 1-2 Sätze gefunden, die du dir immer wieder sagst oder denkst? Oder die du von anderen immer wieder hörst?
Hier einmal eine kleine Übung für dich:
Im Grunde genommen ist die Aufgabe: Distanziere dich von diesem Satz. Stell ihn einfach als Satz hin. Nicht als du selbst. Du bist nicht dieser Satz. Den haben dir andere gesagt!
Du kannst sofort aufhören diesen Satz zu glauben, wenn du ihn aus einer Metaperspektive dir ansiehst.
Mal ehrlich, wenn andere Personen dir sagen, die Welt ist eine Scheibe, glaubst du das ja auch nicht. :-)
Um Glaubenssätze zu identifizieren, kannst du folgende Schritte befolgen:
1. Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um über deine Gedanken, Meinungen und Überzeugungen nachzudenken. Frage dich, welche festen Überzeugungen du hast und welche Annahmen dein Denken und Verhalten beeinflussen könnten.
2. Hinterfrage den Glaubenssatz: Frage dich selbst, ob der Glaubenssatz wirklich wahr ist und ob es Beweise dafür gibt. Überlege, ob es andere Menschen gibt, die den Gegenbeweis liefern. Welche Beweise oder Erfahrungen könnten dem Glaubenssatz widersprechen?
Was hast du schon erreicht? Wobei traf dieser Satz überhaupt nicht zu?
3. Achtsamkeit im Alltag: Sei während deines Alltags achtsam auf deine Gedanken und Reaktionen. Achte besonders auf Situationen, in denen du starke Emotionen oder wiederkehrende Muster erlebst. Diese können Hinweise auf zugrunde liegende Glaubenssätze sein.
4. Frage dich "Warum?": Wenn du eine bestimmte Überzeugung oder Meinung hast, frage dich selbst, warum du so denkst. Gehe tiefer und suche nach den Gründen oder Erfahrungen, die zu dieser Überzeugung geführt haben könnten.
5. Beobachte wiederkehrende Muster: Achte auf wiederkehrende Situationen oder Ergebnisse in deinem Leben, die möglicherweise auf bestimmte Glaubenssätze hinweisen. Wenn du zum Beispiel immer wieder ähnliche Beziehungsprobleme hast, könnte es sein, dass dahinter ein Glaubenssatz steht, der deine Beziehungsdynamik beeinflusst.
6. Hinterfrage deine Überzeugungen: Nimm dir die Zeit, um deine Überzeugungen zu hinterfragen. Frage dich, ob sie wirklich wahr und hilfreich für dich sind. Überlege, ob es alternative Sichtweisen gibt und ob es Beweise gibt, die deine Überzeugungen in Frage stellen.
7. Journaling: Führe ein Tagebuch, in dem du deine Gedanken und Überzeugungen aufschreibst. Das Schreiben kann helfen, deine Gedanken zu klären und dir dabei helfen, Muster und Glaubenssätze zu erkennen.
8. Professionelle Hilfe: Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Glaubenssätze zu identifizieren oder tiefer liegende Überzeugungen zu erkennen, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich arbeite seit über 30 jahren mit dem Thema. Und nicht nur weil ich es in zig Ausbildungen gelernt habe, sondern weil ich selbst heute lachen muss, über Sätze die ich mal geglaubt habe.
Und ich dachte immer, es sei sooooooo schwierig diese zu entfernen. Bis ich verstanden habe, wir entfernen gar nichts. Es gehört zu unserem Leben. Aber wir können dies für uns nutzen, einsetzen und bewusst machen, so dass unser Satz ein wertvoller Begleiter wird. Den wir aber an einer Leine führen wie einen Hund :-)
Es ist wichtig, Geduld mit dir selbst zu haben, da das Identifizieren von Glaubenssätzen ein fortlaufender Prozess ist. Sei offen für neue Erkenntnisse und sei bereit, deine Überzeugungen zu überdenken, um persönliches Wachstum und positive Veränderungen zu ermöglichen.
Die Arbeit mit Glaubenssätzen ist wie eine neue Sprache lernen, sich ein neues Vokabular aneignen.
Wir können die Muster in unserem Gehirn, die eingeschliffenen Bahnen folgen wirklich ändern!
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Herzlichst Sabine
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